Kleinwort auf Weltreise

Ostern im Land der vielen Tunnel

Auf unserer ersten Reise nach Italien, genauer in die Toskana, haben wir schon in Genua aufgehört die Tunnel zu zählen, es waren aber gefühlt mehr als auf unserer Reise zum Nordkap.

Aber jetzt von Anfang an, Ostern 2016 sollte es nach Italien in die Toskana gehen, unser Reisemobil ist gepackt und so starten wir am 19. März 2016 zu unserer Tour in die Toskana

Den ersten Stopp machen wir in Hannoversch Münden auf dem Stellplatz am Weserstein für 6€/Nacht, uns gefällt die Stadt einfach und 340km sind für die erste Etappe ja auch genug.
Das Wetter ist mit 8 °C noch sehr ungemütlich und mehr wie ein Stadtbummel sind da nicht drinnen.

20.03.
Am nächsten Tag steuern wir Ulm an, aber leider sind alle Plätze mit PKW belegt, also fahren wir weiter und finden in Ulm Blaustein am Hallenbad einen kostenlosen Stellplatz. Auch gut, so kann Renate gleich noch ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen und eine Runde Schwimmen.

21.03.
Wir kommen der Grenze näher, machen eine letzte Rast in Lindau am Bodensee auf einem Parkplatz für 20€/Nacht – ohne alles.

22./23.03.
Über Landstraßen durch Österreich, wir wollen ja nicht extra diese GO-Box kaufen und gehen über den Grenzübergang Sankt Margareten in die Schweiz, besorgen uns beim Zoll für 32€ den Nachweis für die Schwerlastabgabe und dürfen jetzt an 10 Tagen die Straßen in der Schweiz mit unserem Wohnmobil befahren.
Unsere Tour führt uns über die A13 und den San Bernardino Tunnel zum Lago Maggiore, wo wir die Grenze nach Italien überqueren und in dem wunderschönen Cannobio einen ruhigen Stellplatz für 8€/Nacht direkt an einem Fluss finden, wo wir unser Lager für zwei Tage aufschlagen.
Wir machen einige schöne Wanderungen, bummeln durch den Ort, machen ein Picknick am Lago Maggiore und genießen die italienische Sonne auf unseren Sonnenliegen.

24./25./26/03.
Leider finden wir am Lago Maggiore keine schönen Stellplätze mehr und so fahren wir nach der Umrundung des Sees auf die Autobahn, am Milano vorbei Richtung Genova und nun kommen die Tunnel, Tunnel und noch mehr Tunnel.
Kurz nach Genova verlassen wir die Autobahn, zahlen 21,50€ Autobahnmaut und fahren auf Nebenstraßen bis nach La Spezia, wo wir als einzige Deutsche zwischen 200 Italiener stehen, die Tür geht gerade noch auf so eng ist es aber für 6€/Nacht kann man wohl nicht mehr erwarten. Dazu kommt noch, es ist das Osterwochenende und ganz Italien fährt an die Küste.
Die nächsten Tage fahren wir mit der Bahn in die Cinque Terre, das sind fantastische Wanderwege, großartige Natur, malerische alte Dörfer und romantische Felsküsten.
Leider sind nach dem Unwetter vor einigen Jahren noch immer viele Wanderwege nicht wieder hergestellt und gesperrt, aber die Wege die zugänglich waren, waren allemal die Anstrengungen wert.

27.03.
Wir haben erst einmal genug gewandert, es geht weiter und wir steuern den neuen Stellplatz in Viareggio an, da der aber belegt ist, stellen wir uns auf den kostenlosen Parkplatz neben den Stellplatz, auch gut und Geld gespart.
Hier in Viareggio können wir zum ersten Mal die Fahrräder herausholen und gut 15km in jede Richtung die Promenade abfahren.
Am späten Abend beim Promenadenbummel werden wir dann allerdings durch einen Regenschauer in unser Wohnmobil getrieben.
Unser erster Regen in dem Urlaub und er hält die ganze Nacht an, lässt erst am späten Vormittag nach. Egal, Heute ist eh Reisetag und stört uns nicht wirklich.

28.03.
Wir erreichen Lucca, stellen unser Mobil auf den Wohnmobilplatz für 10€/Nacht, wir bummeln durch die historische Altstadt und genießen den Trubel, machen kleinere Einkäufe, finden ein nettes Restaurant und lassen erst einmal bei einer Pizza und einem kühlen Bier allen Trubel hinter uns.
Lucca ist von einer gewaltigen Stadtmauer umgeben, auf der man auf einem gut ausgebauten Weg die Stadt umrunden kann und von hier oben hat man einen guten Überblick über die Stadt und das Treiben.

29./30.03.
Es geht zum schiefen Turm von Pisa, wir parken auf dem kostenlosen Parkplatz vor der Stadtmauer und machen uns auf Besichtigungstour durch Pisa, aber abgesehen von dem schiefen Turm gefällt uns Pisa nicht so besonders um hier eine Nacht zu stehen und Abends noch einmal durch die Stadt zu bummeln, also fahren wir weiter Richtung Küste zur Marina di Pisa.

Hier entspricht der Stellplatz schon eher unseren Vorstellungen, auch wenn er mit 12€/Nacht unsere Reisekasse belastet, aber dafür bekommen wir aber auch eine schön gepflegte Anlage und großzügige Stellplätze geboten.
Und hier kommen auch wieder unsere Fahrräder zum Einsatz, womit wir einige Touren durch das wunderschöne Hinterland unternehmen.

31.03.
Das nächste Ziel ist die historische Stadt Voltera, der kostenlose Stellplatz gefällt uns nicht, da stehen nur einige abgemeldete einheimische Mobile, also fahren wir auf den neuen Stellplatz vor der Stadtmauer für 10€/Nacht.
Und als wir uns dann am Nachmittag von unserer ersten Besichtigungstour durch die Stadt ein Wenig ausruhen, begrüßt uns ein Forumskollege der uns erkannt hat, der Custom55.
Am Spätnachmittag macht Renate dann noch einen Großeinkauf in einem Schuhgeschäft, ok. Italienische Schuhe sind wohl was Besonderes und man gönnt sich ja sonst wenig.

01.04.
Wir überlegen noch nach Sina zu fahren, entscheiden uns dann aber für den kleinen Ort Monteriggioni, wo wir auf dem nagelneu angelegten Stellplatz kostenlos stehen können.
Strom und warme Duschen alles kostenlos, na wie lange wohl.
In der Region um Monteriggioni machen wir dann kleinere Wanderungen durch die Toskana.

02.04.
Jetzt ist der Kopf aber voll, wir haben genug alte Häuser und historische Städte gesehen, die Küste ruft und so fahren wir nach Marina di Grossetto, unserem südlichsten Punkt wo wir auf dem Großparkplatz direkt am Meer kostenlos stehen können.
Und auch hier können wir wieder die Fahrräder herausholen und einige schöne Touren bis nach Grosetto machen.

03.04.
Eigentlich wollten wir ja bis Rom fahren, aber wie gesagt der Kopf ist voll und die Heimat ruft, also machen wir uns langsam auf den Rückweg, folgen der Küste und landen in San Vincenzo, wo wir wieder auf einem Stellplatz am Stadtrand kostenlos stehen können.
Aber wie an den anderen Orten auch ist hier noch alles tot, einige Einheimische tummeln sich zwar schon am Strand und einige Strandabschnitte sind auch schon sauber und geharkt, aber die meisten Restaurants sind noch geschlossen.

04.04.
Und da es uns in Marina di Pisa ja so gut gefallen hatte, steuern wir den Stellplatz auch auf der Rückreise noch einmal an.
Pech gehabt, auf einem unserer Spaziergänge habe ich dann mein Smartphone verloren, ist mir beim Lümmeln auf einer Bank wohl aus der Tasche gerutscht.
Also SIM-Karte gesperrt und abgeschrieben, war nicht wertvoll und Daten habe ich da sowieso keine drauf, nur einige Fotos die wir unterwegs gemacht haben.

05.04.
Wir wollen noch einen Abstecher zum Gardasee machen und geben die kleine Stadt Capi als Zwischenstopp ein, wir stellen uns wieder auf einen kostenlosen Parkplatz am Schwimmbad und erkunden die Stadt.
Capi ist eine schöne Stadt und allemal einen Stopp wert, der Stellplatz am Schwimmbad ist zwar etwas laut aber die Stadt hat uns dafür entschädigt.

06./07.04
Wir sind am Gardasee, fahren zum Ort Sirmione und wollen direkt am See stehen, mit Meerblick natürlich aber das geht hier nur auf dem Großparkplatz und das kostet dann 21€/Nacht.
Egal, wir haben bisher so oft kostenlos gestanden, da muss das jetzt mal drin sein.
Die historische Stadt Sirmione ist relativ klein und übersichtlich und nach einem ungeplanten Fußbad in einer heißen Schwefelquelle im See holen wir wieder unsere Fahrräder heraus und machen einige Touren durch das Hinterland und die Weinberge.
Und nach zwei Tagen müssen wir sagen, wir kommen wieder, hier ist eine ideale Fahrradumgebung und es gibt noch viele Wege die gefahren werden wollen.

08./09.04.
Jetzt stehen wir vor der Entscheidung unseren letzten Stopp in Italien am Lago Maggiore oder am Lago Varese zu machen, wir entscheiden uns für den Lago Varese und stellen uns auf den Stellplatz in Gavirate, mit Seeblick für 11€/Nacht.
Am Nachmittag machen wir dann noch eine 29km Fahrradtour um den See, herrlich und das Wetter spielt auch immer noch mit.
Also bleiben wir noch einen Tag für eine weitere Fahrradtour und kommen so auf insgesamt 320 Fahrradkilometer für diesen Urlaub.

10./11.04
Wir verlassen Italien und entscheiden uns für die Rückreise den Gottardtunnel zu nehmen und auf dem Ferienhof Rütli in Morschach eine Zwischenübernachtung einzulegen.
Doch hier oben auf der Alm ist es so wunderschön, die schneebedeckten Berge im Hintergrund und der Blich auf die Stadt Brunnen und dem Vierwaldstätter See, einfach toll.
Wir bleiben zwei Tage, die wir mit Wandern verbringen.
Leider sind die oberen Seilbahnen und Wanderwege noch zu und wir können nur im unteren Teil, zum See hin wandern, aber wir können ja noch mal wiederkommen.

12.04.
Die Schweiz liegt hinter uns, wir sind wieder in Deutschland und übernachten auf dem kostenlosen Parkplatz am Schwimmbad in Sindelfingen.
Die Stadt Sindelfingen ist stark von dem Arbeitgeber Mercedes geprägt, was man an vielen Einrichtungen gut erkennen kann.

13.04.
Der Kreis hat sich geschlossen, wir stehen bei unserem letzten Stopp wieder auf dem Stellplatz am Weserstein in Hannoversch Münden für immer noch 6€/Nacht.

14.04.
Ohne größere Blessuren sind wir wieder zuhause angekommen, bis auf die üblichen kleinen Verfahrungen und Umwege hat alles super geklappt, die Sonne hat sich zwar manchmal etwas hinter Wolken versteckt, ist uns aber immer treu geblieben und die wenigen Stunden mit Regen haben uns nicht wirklich in unseren Aktivitäten eingeschränkt.

Und was sagt jetzt sie Statistik:
Es waren 27 wunderschöne Tage
Wir haben 3808 km gefahren
Haben 354 Liter Diesel verfahren
und für Stellplatzgebühren 214€ ausgegeben
Haben 18kg Propangas verbraucht
Waren 1 Tag an Landstrom weil er kostenlos war
Und bis auf das was wir vor Ort gekauft und verzehrt haben, hatten wir
56 Literflaschen Wasser, 24 Flaschen Wein und 36 Dosen Bier im Gepäck.

Comments are closed.

der weg ist das ziel
//src="https://kleinwort.de/wp-content/uploads/2013/01/arizona.mid"