Kleinwort auf Weltreise

Mit dem Fahrrad von Wismar nach Magdeburg

Auslöser war ein Reisebericht über eine Fahrradtour von Wismar nach Magdeburg in der Zeitschrift meiner GöGa, der „Brigitte“ und dann kam die Meldung: „Das können wir doch auch einmal machen“.
OK. Ich habe mir die Tour aus dem Internet herunter geladen
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=qechkbubechvishw
und da wir ja mit dem Wohnmobil unterwegs sind und dann alle zwei Tage einen anderen Stellplatz so 50km weiter benötigen etwas um geplant und am Sonntag den 26. Juni haben wir uns auf den Weg nach Wismar gemacht , wo wir am frühen Nachmittag noch einen schönen Platz mit Rosen auf dem Stellplatz am Westhafen bekommen haben.

Nach einer kurzen Mittagspause mit Lachsbrötchen und einem Glas Weißwein sind wir bei bestem Fahrradwetter zu einer ersten Erkundungstour auf die Insel Poel gefahren, trotzdem hatten wir am Abend dann noch Mut und Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel durch Wismar.


Nach diesem super Einstieg starteten wir am nächsten Tag unserer Fahrradtour, es geht Richtung Schwerin, um den See Schweriner Aussensee herum und wieder zurück nach Wismar, puh – am Abend hatten wir dann75km auf dem Tacho, aber es hat sich gelohnt.


Ja – da wir immer wieder zurück zum Wohnmobil müssen, müssen wir halt auch immer die doppelte Wegstrecke fahren und so werden zum Schluss aus den 250km Fahrradweg bis Magdeburg für uns halt 500km, wobei wir so alle 2 Tage unser Wohnmobil 50km weiter fahren um wieder jeweils 25km in jede Richtung ab zu radeln und genau da liegt unser kleines Problem, es gibt auf der Strecke nicht alle 50km einen Stellplatz, also werden wir die „Brigittetour“ halt etwas abändern.
Unser nächster Wohnmobilstopp ist also Schwerin, wo wir auf dem Stellplatz „Marina Nord“ unser Lager für die nächsten 2 Tage aufschlagen.
Nach einigen hin und her, hier herrschen noch alte DDR-Regeln, durften wir unser Wohnmobil doch noch umdrehen und mit unserer Hecksitzgruppe zum See stellen – geht doch.
Der Tag ist noch jung, also satteln wir unsere Räder und umrunden den Ziegelsee, schauen uns die schöne Stadt, das Schweriner Schloss mit der schwimmenden Wiese und den Parkanlagen an und gehen was Essen.


Am nächsten Tag geht es dann wieder auf große Tour, rund um den Schweriner See mit Abstecher Richtung Ludwigslust, unseren nächsten geplanten Stopp.


In Ludwigslust stellen wir uns auf den Stellplatz am Schloss, besichtigen die Stadt und den weitläufigen Schlosspark und machen einige Touren durch die herrliche Landschaft um Ludwigslust, wobei wir hier etwas planlos herum radeln ohne uns an die „Brigitte Vorgaben“ zu halten. Egal, das Wetter ist Top und die Landschaft herrlich.


Wir verlassen die vorgeschlagene Route, fahren nach Dömitz und übernachten auf dem Stellplatz am Dömitzer-Hafen, direkt an der Elde-Müritz-Wasserstraße mit Blick auf die Elbe.


An der Elbe, auf dem Deich geht es bis Lenzen und dann mit der Fähre rüber zum Westen und auf der anderen Elbseite zurück nach Dömitz. Am nächsten Tag fahren wir gleich über die Brücke und dann am Deich entlang durch Gorleben und Hitzacker , von da mit einer kleinen Personenfähre auf die andere Elbseite und zurück nach Dömitz.


Wir fahren mit dem Wohnmobil nach Wittenberge und stellen uns in den Sportboothafen Nedwighafen, wo sehr großzügige Stellplätze mit einer Größe von 7x10m angelegt sind.


In Wittenberge bietet sich das Brauhaus in der alten Ölmühle zum Essengehen an, etwas abgehoben aber sehr lecker und dazu ein Bier des Monats.
Wir fahren wieder auf dem Elberadweg, kommen durch das Storchendorf Rühstädt mit seinen zahlreichen Storchennester und Storchenfamilien, überall werden die Jungstörche gefüttert oder sind mit ersten Flugversuchen beschäftigt. Ja, und irgendwann haben wir aufgehört die Störche, die in den Elbauen nach Futter suchen zu Zählen, sind einfach zu viele Mama- und Papa-Störche, die in den Auen nach Futter suchen.

Es ist sehr windig und das gefällt uns zum Fahrradfahren überhaupt nicht, also beschließen wir für den nächsten Tag der Kristalltherme in Bad Wilsnack einen Besuch abzustatten und unsere Knochen und Muskeln mal wieder etwas Erholung zu gönnen. Und so verbringen wir den windigen Tag mit Baden im 24%igen Sazsee und mit reichlich Sauna, wobei wir natürlich den berüchtigten „Prignitzer Brutal-Aufguss“ nicht auslassen und auch noch den Vital-Aufguss mit Salzpeeling zusammen mit 85 anderen mutigen Saunagästen in der riesigen Dom-Sauna genießen.
Der Stellplatz an der Therme ist sehr unruhig und durch die Bahnlinie laut und da sich auch der Wind wieder gelegt hat, fahren wir am nächsten Tag weiter nach Tangermünde, wo wir unsere Fahrräder wieder herausholen können.


Wir stehen auf den Stellplatz an der Tanger, bummeln durch die Stadt und da es noch früher Nachmittag ist, kommen unsere Fahrräder wieder zum Einsatz. Unsere Tour führt entlang der Elbe bis zur kleinen Autofähre in Grieben, wo wir Übersetzen und auf der anderen Elbseite nach Tangermünde zurück radeln. Am alten Kloster in Jericho gibt es dann eine kleine Stärkung für die letzten Fahrradkilometer.


Ach ja, unsere Reisezeit geht zu Ende und Zuhause warten schon die nächsten Termine.
Also brechen wir hier unsere Tour ab, machen noch einen Zwischenstopp in Lüneburg und dann kommt unser Wohnmobil wieder in das Carport.
Fazit:
Es waren insgesamt 14 schöne Tage, an denen wir überwiegend gutes Fahrradwetter hatten und nur drei Mal mussten wir für kurze Schauer unsere Regencapes heraus holen. Die Fahrradwege waren allesamt gut bis sehr gut ausgebaut und ausreichend beschildert.
Ja und am Ende hatten wir dann 530km mehr auf dem Fahrradtacho.
Uns hat die Tour super gefallen, wir haben (fast) immer sehr frei und gut mit dem Wohnmobil gestanden und hatten auf der Tour mehrere gute Bekanntschaften und Gespräche mit Gleichgesinnten.
Na, da können wir nur noch sagen – „wir kommen wieder“

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