Kleinwort auf Weltreise

2006 Australien

Wir sind in Perth, in Westaustralien und vor uns liegen 4 Wochen und 4000 km Abenteuer, aber zuerst geht es mit dem Taxi zu „Miss Maud“, unserem Stadthotel. Im

Vergleich zu Sydney ist Perth ein Dorf, abgesehen von einer Hand voll Hochhäuser findet man in Perth nur 2 bis 3 stöckige Gebäude und wir fühlen uns hier sofort wohl. Nach einer ersten Stadterkundung, Perth ist wirklich ein Dorf, wir haben den wunderschönen Kings Park und den Swan River besichtigt und jetzt ist es Zeit für ein kühles Bier.

Unser Camper von Apollo
Heute fahren wir mit der Ferry auf den Swan River nach Fremantle. Und dann ist es endlich soweit, wir holen unseren Camper, natürlich wieder den 4WD von Apollo, Stopp im nächsten Supermarkt um Lebensmittel zu Bunkern, Bier und Wein im Bottleshop kaufen und alle Treibstoffkanister volltanken. Auf dem Highway 60 geht es zu unserem ersten Ziel den Nambung Nationalpark, den wir am frühen Nachmittag erreichen. Nach dem Einchecken auf dem Campground haben wir noch genügend Zeit für einen ersten Parkbesuch und können im Licht der untergehenden Sonne noch die Pinacles genießen.

Es geht weiter auf der Küstenautobahn gen Norden und rechtzeitig zum Mittag erreichen wir das Städtchen Geralton – Pause. Am Nachmittag geht es dann noch weiter bis Kalbarri. Heute ist Wandertag, im Kalbarri Nationalpark genießen wir die Schönheiten der Landschaft, schade nur das einige Wege wegen der Regenzeit nicht passierbar sind. Monkey Mia, Sandstrand, relaxen und baden mit Delphinen steht heute auf unserem Reiseplan und so genießen wir zwei Tage Sonne pur, super Muschelstrand und klares Badewasser. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns und unser nächstes Ziel kennen wir schon aus einem Fernsehfilm – Coral Bay. Als wir dann am Mittag in Coral Bay ankommen, naja, Film und Realität liegen doch sehr weit auseinander und so machen wir das Beste daraus, genießen noch einen halben Badetag und einen wunderschönen Sonnenuntergang.

OFFROAD –

na klar wir haben ja ein 4WD Camper, also Links ab von der Hauptstraße und querfeldein

immer parallel zum Ozean und den hohen Sanddünen geht es auf einer schmalen Sandpiste gen Norden zum Nigalo Reef. Das Nigalo Reef ist zwar nicht so bekannt wir das Great Barrier Reef, aber mindestens genau so schön und es ist ohne Boot vom Strand aus zu erreiche. Also wieder Badetag, oder besser Schnorchel Tag, denn wir verbringen den ganzen Tag im seichten Wasser zwischen den Korallen und können gar nicht genug von den vielen bunten Fischen Korallen bekommen.
Weiter durch den Cape Range National Park fahren wir über North west Cape nach Exmouth, einer kleinen Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten, wir müssen ja schließlich auch mal wieder unsere Vorräte auffüllen. Heute verlassen wir den Highway 1 und fahren ins Out back nach Tom Price, zu unserem nächsten Reiseziel dem Karijini Nationalpark. Der Karijini NP ist zwar mit seinen tiefen Schluchten und der weiten Landschaft sehr schön, hat aber keine guten Wandermöglichkeiten, alle Highlight s müssen mit dem Camper angefahren werden und dann kann man nur sehr kurze Wege laufen, also nichts für uns. Und dann geht es über die 95 wieder auf die Küstenautobahn 1 und wir nutzen jeden Abzweig zum Ocean um die phantastische Küstenlandschaft und das Meer zu genießen. Die nächste größere Stadt, Port Hedland nutzen wir wieder für eine Mittagspause und unseren täglichen Tankstopp. Danach wird die Straße sehr einsam und eintönig. Für die Nacht suchen wir uns dann einen schönen Platz an der 80 Mile Beach, ein irrer Strand mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Broome, die letzte größere Stadt vor der Gibb River Road nutzen wir um unsere Vorräte aufzufüllen. Noch ein letzter Tankstopp in Derby und dann fahren wir in die Gibb River Road, schon am Eingang warnen uns große Schilder “ 4WD and HIGH CLEARANCE VEHICLES ONLY“ und „OPEN – EXTREME CAUTION REQUIRED“ aber noch macht die Straße einen guten Eindruck und auch unser erster River crossing über den Lennard River mit maximal 50cm Wassertiefe ist für unseren Apollo kein wirkliches Hindernis. Schlimmer sind die tiefen Auswaschungen in der Straße, die man erst im letzten Augenblick erkennt, dann ist es meistens schon zu spät und Krach, mit durchgedrückten Federbeinen geht es durch das Loch – alles noch dran? – dann weiter. Wir passieren die gewaltigen Bergmassive der King Leopold Ranges und der Kimberleys, machen Wanderungen durch die Windjana Gorge und die Bell Gorge und kommen irgendwann zum Mt. Barnett Roadhouse – Tankstopp und Lebensmittel auffüllen, wobei letzteres schwierig wird. Als einzige bekommen wir ein gefrorenes Toastbrot, na gut wenigstens etwas und beim einchecken für den Campground bekommen wir gleich noch einen alten Styropor Kasten, für den River erklärt man uns, die Wege sind alle überflutet und ihr müsst da ein Stück schwimmen. In den Styropor Karton könnt ihr dann eure Sachen legen und beim schwimmen vor euch herschieben – na gut, wir werden es schon irgendwie schaffen. Als wir uns dann nach dem einrichten unseres Platzes auf die Wanderung machen, sind wir nicht die einzigen mit einem Styropor Karton, eine ganze Gruppe von Wanderlustigen Campern macht sich auf den Weg, mit ihren Styropor Kartons den River zu überqueren, was für ein Spaß. Auf unserer Weiterfahrt kommen dann doch noch einige „River crossing“ mit mehr oder weniger Wassertiefe und allmählich bekommen wir im Durchqueren der River Routine doch dann stehen wir vor dem Pentacost River, mit einer geschätzten Durchfahrt von 200 Meter, schätzen wir die Wassertiefe auf gut 1 Meter, durchwaten und Testen fällt aus denn am Ufer warnen große Schilder vor Krokodilen. Am gegenüber liegenden Ufer steht ebenfalls ein Camper der sich anscheinend nicht so recht traut und uns mit seiner Lichthupe auffordert, doch den Anfang zu machen. Also gut, Differenzialsperre eingelegt, 4WD eingeschaltet und dann im ersten Gang in die Fluten gestürzt oder besser gesagt, gekrochen, denn der Untergrund ist nicht gerade sehr fest und schon gar nicht eben und so kriechen wir mit angehaltenden Atem durch den Pentacost River. Die Wassertiefe ist wohl doch über 1 Meter, denn das Wasser kommt über die Motorhaube und erreicht schließlich die Höhe der Seitenscheiben, zum Glück hat unser Apollo ja einen Schnorchel und wir brauchen nicht zu befürchten, dass der Motor absäuft und so erreichen wir dann auch irgendwann das andere Ufer. Wasser ohne Ende, aus allen Klappen und Öffnungen unseres Campers kommen jetzt Wasserfälle aber ansonsten hat unser Apollo alles gut überstanden. Wir warten noch bis der andere Camper, Übrigends ein 4WD Geländewagen mit Campinganhänger, den River überquert hat undsetzen dann unsere Reise fort. Heute schlagen wir unser Lager in EL Questo auf und nach einer kurzen Wanderung entspannen wir uns in den warmen Quellen des Chamberlain River. Wir haben es geschafft, wir sind auf der Gibb Riverroad durch die Kimberleys gefahren und jetzt wieder Asphalt unter den Rädern, nur bewegt sich das Fahrzeug etwas eigenartig und die Lenkeigenschaften lassen ein defekten Reifen vermuten und Richtig, der linke Hinterreifen verliert Luft. Also haben wir unseren erster Reifenwechsel in 3 Australien Durchquerungen und da wir lieber mit einem funktionstüchtigen Ersatzreifen fahren, lassen wir den platten Reifen gleich in der nächsten Stadt Kununurra reparieren. Den Zwangsstopp nutzen wir dann auch erst einmal um unsere Vorräte aufzufüllen und uns und unseren Camper vom Staub der Gibb River Road zu befreien. Alles wieder in einem zivilisierten Zustand, mit frischen Lebensmittel und einem reparierten Ersatzreifen geht die Reise dann weiter zum Nitmiluk Nationalpark, den wir ja schon von unserer ersten Australien reise kennen und wir freuen uns schon auf ein erfrischendes Bad unter den schönen Wasserfällen in der Kathrin Gorge. Und nach zwei Tagen Relaxen fahren wir denn noch in den Lichfild Nationalpark, leider sind hier sehr viele Buschfeuer, der ganze Park ist verräuchert und wegen der starken Regenzeit sind sehr viele Wege im Park gesperrt. Also fahren wir zu unserem Endziel nach Darwin, wo wir zum Abschluss noch bei einer großen Strandparty mit Karussells und Livemusik einen super Sonnenuntergang genießen, bevor am nächsten Tag der Rückflug nach Old Germany ansteht.

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der weg ist das ziel
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